Wie oft sollte man Gemüsepflanzen gießen?

Wir stellen Ihnen eine besondere Methode vor, die es vorsieht, Gemüsepflanzen absichtlich "dursten" zu lassen. Wieso das im Hinblick auf einen heißen Sommer empfehlenswert ist und welche Vorteile diese Gießmethode mit sich bringt, erfahren Sie hier.

Wie oft sollte man Gemüsepflanzen gießen?

Das Gießen von Gemüsepflanzen ist ein wichtiger Bestandteil des Anbaus von gesunden und produktiven Gemüsepflanzen. Paradeiser, Paprika, Gurken, Mangold und Zwiebeln sind beliebte Gemüsepflanzen, die regelmäßig bewässert werden müssen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Pflanzen die gleiche Menge an Wasser benötigen. Wie oft sollte man also seine Pflanzen gießen? Und: Wie kann man sie auf einen heißen Sommer vorbereiten?


Das Gießen beeinflusst die Wurzelbildung

Unsere Redakteurin Melisa versucht von Anfang an ihre Pflanzen an wenig Wasser zu gewöhnen. Das hat folgende Gründe: Neben globalen Themen wie Wasserknappheit, die immer präsenter werden, versucht sie ihr Gemüse auf einen heißen Sommer vorzubereiten. Würden Gemüsepflanzen in der frühen Phase ihres Wachstums zu oft gegossen werden, würden sich die Wurzeln nur oberflächlich verbreiten und die Pflanze wäre auf ständige Wassergabe angewiesen.

Gewöhnt man die Pflanzen aber von Anfang an daran, dass sie nur ein bis zwei Mal die Woche reichlich gegossen werden und sie eigenständig nach Feuchtigkeit und Nährstoffen im Boden "suchen müssen", bilden sie tiefe Wurzeln. So werden Gemüsepflanzen stabiler, resistenter und unabhängiger. Diese Methode hat sich in den letzten Jahren sehr gut bewährt und ist zu Melisas Markenzeichen unter ihren Ackerkollegen geworden. Doch Vorsicht: Diese Methode ist für den Gemüseanbau im Freiland geeignet, wenn die Wurzeln nach Grundwasser und Feuchtigkeit endlos suchen können. Pflanzen im Topf sind eingeschränkt und müssen somit öfter gegossen werden.


Welche Gemüsesorte braucht wie viel Wasser?

Sie werden erstaunt sein, mit wie wenig Wasser manche Gemüsesorten auskommen. Ein Beispiel: Viele Ratgeber meinen, Paradeiserpflanzen brauchen viel Wasser. Doch wenn man kurz überlegt, wo die aromatischsten Paradeiser angebaut werden, kommt man schnell drauf, dass es in Sizilien recht wenig regnet, aber gleichzeitig sehr heiß ist. Und genau das sind die Bedingungen, die es für besonders guten Geschmack braucht.


Diese Gemüsepflanzen brauchen wenig Wasser:

  • Erdäpfel
  • Zwiebel
  • Rote Rüben
  • Bohnen
  • Paradeiser
  • Mangold
  • Melanzani
  • Erbsen
  • Kürbis
  • Kohlrabi
  • Karotten
  • Knoblauch

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Pflanzen zwar nicht allzu oft, aber dafür reichlich und regelmäßig bewässert werden müssen (je nach Temperatur 1-2 Mal die Woche), insbesondere während der Keimung und wenn sich die Früchte entwickeln. Außerdem sollte der Boden gut vorbereitet und mit reichlich organischem Material versorgt sein, um sicherzustellen, dass Wasser gut aufgenommen werden kann.


Diese Pflanzen brauchen viel Wasser:

  • Gurken
  • Salate
  • Kräuter
  • Paprika
  • Zucchini
  • Melonen


Regel: Zwei Mal Erde lockern, ein Mal gießen

Im Hinblick auf einen heißen Sommer ist das Jäten von Unkraut und das Auflockern der Erde um die Pflanzen herum wichtiger, als häufiges Gießen. Dies hilft, Wasser besser aufzunehmen und reduziert auch die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Es ist auch ratsam, Mulch um die Pflanzen herum zu legen, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und die Verdunstung zu reduzieren.