Herzhaftes aus Tirol
Tirol war im Laufe seiner Geschichte oft internationalen Einflüssen ausgesetzt, die aber in der bäuerlichen Küche keine Spuren hinterließen. Einzelne Gerichte aus der Landesküche hingegen haben den „Aufstieg“ in die gutbürgerliche Küche geschafft. Das sind jene, die wir heute als typisch „tirolerisch“ bezeichnen, wie Speckknödel, Gröstl, Krapfen, verschiedene Innereien, Schlutzer und vieles mehr.
Kulinarische Geschichte
Den wichtigsten Beitrag zur Internationalisierung der Tiroler Landesküche hat bereits Philippine Welser, die Gemahlin Erzherzog Ferdinands II., im 16. Jahrhundert geleistet. Verfasste sie doch das erste österreichische Kochbuch, eine handschriftliche Rezeptsammlung, die heute in der Wiener Nationalbibliothek aufbewahrt wird.
Kulinarisches Wörterbuch Tirol – Österreich
- Brennsuppe – Mehl- bzw. Einmachsuppe
- Graukäse – gereifter Sauermilchkäse
- Greane Hunte – Spinatnockerln
- Groipen – Grammeln oder Grieben
- Kaminwurzen – Dauerwurst
- Knödelbrot – Semmelwürfel
- Köschten – Maroni
- Paunzen – daumendicke Erdäpfelnudeln
- Plenten – Polenta
- Schlutzer - gefüllte Nudeltaschen
- Schotten – Topfen
- Schwarzplenten – Buchweizen
- Tirteln – Osttiroler Schmalzgebäck aus Nudel- oder Erdäpfelteig (zumeist mit Sauerkraut gefüllt)
- Törggel – ursprünglich Weinpresse, heute allgemeine Bezeichnung für Maronibraten und Neuwein-Verkostung
- Zelten – weihnachtliches Früchtebrot, wird am Thomastag (21. Dez.) gebacken und muss bis Sebastian (20. Jän.) aufgegessen sein
- Zieger – Molkenkäse