Jungbrunnen Öl & Kräuter
Fett ist ein Geschmacksträger und unverzichtbar in der Küche. Es gibt aber gute und schlechte Fette, Ernährungsexperten sprechen von Engels- und Teufelsfetten.
Ein Salat ohne Öl – wie öd. Ein Kuchen ohne Butter – wie freudlos. Dass uns Fett schmeckt, hat seinen Grund: Der Körper braucht es für viele Stoffwechselvorgänge und für die Entwicklung des Gehirns. Entscheidend ist allerdings die Art des Fettes. Ernährungsmediziner sprechen von guten und schlechten, von Engels- und Teufelsfetten. Zu zweiteren werden Transfettsäuren und gesättigte Fettsäuren (die meisten tierische Fette) gezählt.
Gute Fette
Von den tierischen Fetten gelten die von Fisch und Geflügel als „gute“. Dann natürlich die große Vielfalt an pflanzlichen Fetten, allen voran Olivenöl. Das Öl aus der Steinfrucht enthält eine Vielzahl bioaktiver Wirkstoffe, Polyphenole, es schützt vor Arterienverkalkung und Krebs, beugt Herzinfarkt vor. Viele weitere pflanzliche Öle sind für eine gesunde Ernährung empfehlenswert: Walnussöl, Sesamöl, Mandelöl, Macadamiaöl, Kürbiskernöl, Avocadoöl.
Speziell erwähnt seien noch zwei besonders hochwertige Öle heimischer Herkunft:
Leinöl
Das traditionelle Öl der Leinpflanze ist das alpine Gegenstück zum Olivenöl. Es hat einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, wirkt stark entzündungshemmend, täglich 1–2 Esslöffel halten gesund. Einziger Nachteil: Es ist nur kurz haltbar.
Hanföl
Das Öl mit dem perfekten Fettsäuremuster und entzündungshemmender Gamma-Linolen-Säure. Leider immer noch total unterschätzt, dabei wohlschmeckend. Das grüne Öl hat zart-grasige Noten, ist ideal für Blattsalate, zum Marinieren von kalten Gerichten.
Licht und Wärme beschleunigen den Verderb enorm. Öle immer kühl und dunkel aufbewahren. Besonders empfindliche wie Leinöl und Nussöle in den Kühlschrank stellen.
Anti-Aging-Kräuteröle
Hochwertige Öle mit der Kraft frischer Kräuter sind der Hit! Aromatische Kräuteröle lassen sich ganz einfach zubereiten. Nach dem Rezept für Schnittlauchöl (siehe unten) können Sie beliebig viele Varianten herstellen. Besonders köstlich im Frühling: rassige Brunnenkresse, junger anisduftiger Kerbel, würziges Koriandergrün.
Grüne Power
Kräuter halten jung und vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit. Im Blattgrün stecken reichlich Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt, und Polyphenole, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Kerbel, der anisduftige Frühlingsbote, ist ein hilfreicher Faltenkiller, wenn man den frisch gepressten Saft als Tonikum einsetzt. Koriander wirkt entgiftend und reinigend, ebenso Bärlauch. Basilikum schmeckt nicht nur vorzüglich, es wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend. Petersilie beruhigt Magen und Darm. Rassiger gartenfrischer Schnittlauch ist ein richtiger Saubermacher, er wirkt antibakteriell. In der Anti-Aging-Küche sollten man auch die vielen Wildkräuter nicht vergessen, allen voran die rassige Brennnessel,die herb-würzige Gundelrebe, den omnipräsenten Giersch und natürlich die zarte Vogelmiere.
Rezepte
Schnittlauchöl
- 30 g Schnittlauch
- 250 ml Öl (Oliven-, Traubenkern- oder Rapsöl)
Schnittlauch fein schneiden, mit Öl vermischen. Mixen, bis sich das Öl erwärmt. Öl zugedeckt 1 Tag ziehen lassen, dann durch ein feines Sieb seihen.
>> Kohlrabi mit Kaninchenfilet
>> Butter-Radieschen mit Schnittlauch-Mayonnaise