Tipps: Gansl zubereiten
An der Gansl-Zubereitung gibt es nichts zu scheuen - mit diesen Tipps gelingt bereits die erste perfekt!
Wer zum allerersten Mal für Gäste eine Gans zubereitet, steht oft vor ziemlich vielen Fragen. Ein Profi gibt einfache Tipps, damit die Gänse-Premiere gelingt - und sich niemand vor den Gästen blamiert.
Tipp: Ganzes Tier braten
Ob zu St. Martin, Thanksgiving oder Weihnachten - ein Gänseessen soll immer besonders festlich sein. Wer zum ersten Mal eine Gans zubereitet, hat oft großen Respekt davor. Der Spitzenkoch Stefan Hermann gibt Tipps für Anfänger. "Generell würde ich nur eine frische Gans nehmen", rät der Experte. Tiefgefrorene Produkte seien oft trocken. "Und wenn schon Gans, dann im Ganzen zubereiten." Einzelne Teile wie Brust oder Keule sind ebenfalls nicht so saftig.
Tipp: Würze und Fülle
Und Hermann empfiehlt, erst einmal klassisch anzufangen - ohne viel Schnickschnack. Dafür wird die Gans traditionell gefüllt mit Äpfeln, Beifuß, Rosmarin, Salz, Pfeffer und vielleicht etwas Speck. Die Glasur ist Geschmackssache - Anfänger sollten auch diese schlicht halten und das Fleisch beispielsweise mit Honig und gutem Pfeffer oder Butter und Salz bestreichen.
Tipp: Lagerung und Haltbarkeit
Aber die ersten Fragen stellen sich oft schon beim Kauf: Hermann rät dazu, ein Tier aus der Region zu bestellen. Wer keinen kalten Keller hat, muss zur Lagerung etwas Platz im Kühlschrank schaffen. "Wenn sie verpackt ist, die Gans unbedingt aus der Folie nehmen", empfiehlt der Profi. Dann sollte man sie einfach auf eine Platte legen und nicht abdecken - so hält sie sich mehrere Tage.
Tipp: Gans zerlegen und Beilagen
Damit beim Servieren und Zerlegen des Vogels vor den Gästen nichts schiefgeht - und der Gastgeber nicht so viel Stress hat - rät Hermann Anfängern, die Gans schon am Vortag vorzubereiten. "Dann kann man nach dem Backen schon in aller Ruhe die Brust und die Keule auslösen." Wichtig ist aber, das Tier erst einmal im Ganzen zuzubereiten - sonst wird das Fleisch schnell trocken. Das Vorbereiten hat einen weiteren großen Vorteil: Mit den Knochen lässt sich eine aromatische Soße kochen.
"Am nächsten Tag, wenn die Gäste kommen, einfach Brust und Keulen mit Salz, etwas Butter und etwas Soße auf einem Backblech noch mal in den Ofen geben", rät Hermann. Der Ofen sollte zwischen 160 und 180 Grad heiß sein, dann wird das Fleisch warm und die Haut knusprig. Als Beilage können Gastgeber beispielsweise Rotkraut, Maroni, Kohlsprossen und Knödel servieren.