Mehr Mangold auf die Teller!
Viele haben Mangold hierzulande (noch) nicht so ganz am Radar, dabei überzeugt das Sommergemüse nicht nur durch sein hübsches Aussehen. Auch der Geschmack und die vielen Nährstoffe sprechen für ihn. Wir verraten Wissenswertes, wertvolle Tipps und köstliche Ideen für die Zubereitung.
Mangold gehört zu den vielseitigsten Superfoods aus den heimischen Gärten, da er ausgesprochen viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Das Kraftpaket tut aber nicht nur dem Körper gut, auch der Genuss kommt mit ihm nicht zu kurz. Denn Mangold lässt sich auf vielfache Weise schmackhaft verarbeiten. Was Sie über das Blattgemüse wissen sollten, wie Sie es am besten lagern und zubereiten können und welche Sorte für welche Zubereitung geeignet ist, erfahren Sie hier.
Saison
Mangold hat von Anfang Juni bis spätestens Anfang September Saison. Da die Blätter immer wieder nachwachsen, sorgt eine Pflanze wiederkehrend für eine reichhaltige Ernte. Auf Wochen- und Bauernmärkten bekommen Sie somit den ganzen Sommer über frischen, regionalen Mangold. In heimischen Supermärkten gibt es ihn allerdings nur selten, oftmals nur als ganz jungen Babymangold, der Salatmischungen beigemischt wird. In Südeuropa und im Mittelmeerraum erfreut er sich hingegen in allen Größen und Formen größter Beliebtheit und gilt dort als das am meisten verwendete Blattgemüse.
Mangold - diese Sorten gibt es
Im Grunde wird zwischen zwei Sorten unterschieden: während der Schnitt- oder Blattmangold in Österreich eher verbreitet ist, erfährt der Stiel- oder Rippenmangold derzeit ein kleines Revival. Letzterer wurde in den vergangenen Jahrzehnten nämlich immer mehr vom Spinat verdrängt. Glücklicherweise ist er nun - vor allem bei Hobbygärtnern - wieder öfter zu sehen.
Schnitt- oder Blattmangold
Blattmangold zeichnet sich durch einen dünnen, farbenfrohen Stiel und verhältnismäßig große Blätter aus. Er wird gerne im Ganzen blanchiert und als Beilage serviert, aber auch angebraten ist er ein Genuss. Die großen Blätter eignen sich zudem auch zum Füllen: kurz blanchiert werden sie wie bei Kohlrouladen gefüllt und aufgerollt.
Stiel- oder Rippenmangold
Diese Sorte zeichnet sich durch einen dicken Stiel und den verhältnismäßig kleinen Blättern aus. Ab einer gewissen Größe wird der Stiel fasrig, weswegen das untere Ende wie beim Spargel geschält wird. Die Stiele lassen sich zudem auf die gleiche Weise zubereiten: von den Blättern befreit können sie im ganzen wie Spargel gegart werden. Aber auch kleingeschnitten und gedünstet schmecken sie hervorragend. Die Blätter können – separat und kürzer – gedünstet oder gekocht werden.
Tipps zur richtigen Lagerung
Da Mangold zu den Blattgemüsen gehört, ist er sehr empfindlich in Bezug auf Temperatur und Trockenheit. Deswegen sieht er auf Märkten bei praller Sonne oft eher weich und welk aus. Das bedeutet allerdings nicht, dass er alt ist. Bereits einige Stunden nach der Ernte werden die Blätter weicher und sehen nicht mehr ganz so frisch aus. Deswegen ist eine adäquate Lagerung das Um und Auf.
Am längsten hält Mangold, wenn er gewaschen, ausgeschüttelt und noch leicht feucht in einem Tiefkühlsackerl (luftdicht verschlossen) im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert wird. So hält er bis zu 10 Tage problemlos. Wollen Sie Mangold länger haltbar machen, empfiehlt es sich, ihn zu blanchieren und luftdicht verpackt einzufrieren. So hält er mehrere Wochen bis Monate.
Tipp: Ist Ihr Mangold weich und sieht welk aus, lässt er sich gut wiederbeleben. Dafür die Blätter für einige Stunden in ein kaltes Wasserbad legen und danach – wie oben beschrieben – im Kühlschrank lagern.
Köstliche Zubereitungsideen mit Mangold
Bei seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist darauf zu achten, die Stiele immer als Erstes zu garen, da sie etwas mehr Zeit benötigen als die Blätter. Daher empfiehlt es sich, schon bei der Vorbereitung die Stiele von den Blättern zu trennen. Eingesetzt wird das Blattgemüse dann auf viele köstliche Arten: von vegetarischen Gerichten bis zu Speisen mit Fisch oder Fleisch.
Zu unseren beliebtesten Rezepten gehören die wunderbar cremige Mangoldsuppe mit Safranobers, die schnelle Polenta mit Mangold und Ei und die unkomplizierten Mangoldwickel mit Gemüsefülle. Perfekt zum Mitnehmen sind die saftigen Mangoldmuffins, während die Toasts mit Feta und Mangold einen schnellen Snack garantieren. Auch beim Sonntagsbraten kommt Mangold köstlich zum Einsatz: mit unserem Rindsbraten mit Mangoldfülle und Speck begeistern Sie Familie und Gäste.
Wir wünschen gutes Gelingen!
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